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„Ich bin froh, wenn ich noch so zehn Tage durchhalte, mein Körper kommt an seine Grenzen!“ Alexandra ist 24 Jahre alt, kleinwüchsig und hat seit ihrer Geburt die Glasknochenkrankheit. Sie ist im fünften Monat schwanger. Alexandra weiß, dass ihre Krankheit vererbbar ist und die Schwangerschaft für das Baby und auch für sie ein hohes Risiko darstellt. Alexandras erste Frauenärztin hatte ihr die Pille verschrieben und ihr abgeraten, jemals Kinder zu bekommen. Behinderte Frauen, die Mutter werden wollen, haben es oft schwer, auch bei der Suche nach geeigneten Frauenärztinnen. So ergeht es auch Anneke: Seit einem Unfall ist sie querschnittsgelähmt. „Ich konnte mir lange nicht vorstellen, dass ein Mann Interesse hat, mit mir zusammen zu sein.“ Doch dann lernt sie Jens kennen und die beiden möchten eine Familie gründen.

Die erste Schwangerschaft verläuft ohne Komplikationen. Als Anneke zum zweiten Mal schwanger wird, kann ihre Gynäkologin sie nicht mehr betreuen und Anneke hat Schwierigkeiten, eine neue Praxis zu finden, die bereit ist, eine querschnittsgelähmte Schwangere zu betreuen. „Das war eine belastende Zeit, nicht zu wissen, wie es meinem Baby geht. Ohne eine engmaschige Betreuung wussten wir nicht, ob es sich gut entwickelt, ob es gesund ist und ob die Schwangerschaft normal verläuft.“ „Menschen hautnah“ begleitet zwei starke Frauen, die sich trotz aller Vorurteile für eine Schwangerschaft entscheiden, um ihren Wunsch zu verwirklichen: Mutter zu werden.

 

 

 

 

 

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MAMA SITZT IM ROLLSTUHL

Dokumentation | WDR
45 & 30 Min. | 2021/22
Regie: Jessica Szczakiel
Produktion: Lona•media

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